Zielbild

 

„Sportstadt Frechen"

Ergebnis des Runden Tisches vom 8. März 2023

Am 8. März 2023 haben sich auf Initiative des Stadtsportverbandes Frechen Vertreter:innen der Sportvereine, der Ratsfraktionen sowie der Sportverwaltung auf die Erarbeitung eines gemeinsamen Zielbildes für die Sportstadt Frechen verständigt.
Ein solches Zielbild umfasst ein gemeinsames Verständnis über die Aufgaben und Funktionen des Sports, seines Stellenwertes als gestaltender Teil der Stadtgesellschaft sowie damit verbundener Voraussetzungen in der Förderung und Zusammenarbeit. Es enthält eine zeitgemäße moderne Standortbestimmung des Sports in Frechen mit einer gemeinsamen Entwicklungsperspektive.
Das Zielbild orientiert sich an der 2003 zwischen Bürgermeister und Stadtsportverband vereinbarten „Allianz für den Sport“, allerdings erweitert, modernisiert und mit einem Maßnahmenpaket konkretisiert. Es soll als Grundlage für die Sportpolitik und die Stadtplanung dienen.

Präambel

Die Arbeit der Sportvereine in Frechen erfüllt einen übergeordneten gesellschaftlichen Zweck, der weit über die reine Sporttätigkeit hinausgeht und einer besonderen Unterstützung bedarf.
Die Arbeit der Sportvereine dient in erster Linie dem Bedürfnis der Menschen nach Bewegung, Gesundheitsförderung, Freizeitgestaltung und sportlichem Leistungswettbewerb.
Gerade im Kinder- und Jugendbereich vermittelt der Sport zudem
soziale Fertigkeiten wie gemeinsame Zusammenarbeit,
Werte wie gegenseitiger Respekt sowie
wichtige Sekundärtugenden wie die Beachtung von Regeln.
Der Sport schafft Chancen für Inklusion und Integration durch das allein am Sport ausgerichtete Erleben von Vielfalt und trägt damit zum gleichberechtigten Miteinander und zum gegenseitigen Verstehen bei.
Nicht zuletzt bietet die Gemeinsamkeit im Sport für viele gerade ältere Menschen eine Möglichkeit, der Vereinzelung zu entgehen.
Damit erfüllt der Sport in Frechen einen umfassenden gesellschaftlichen Zweck, der stadtteilübergreifend alle Generationen anspricht und zur körperlichen, geistigen und sozialen Gesundheit der Menschen und unserer Kommune maßgeblich beiträgt. 
Unter Berücksichtigung dieser wichtigen Funktionen stimmen alle Beteiligten in der Sportstadt Frechen darin überein, den Sport und die Arbeit der Sportvereine im ureigenen Interesse der Stadt Frechen in angemessener Weise zu würdigen und zu unterstützen.

§1 Sportliches Angebot
Die im Stadtsportverband Frechen zusammengeschlossenen Vereine prägen ein organisiertes und durch Ehrenamt getragenes breites Sportangebot, das vom Nischensport über Trendsport bis zu den Populärsportarten reicht. Angebote des Breitensports finden sich ebenso wie solche des Leistungssports, Individualsport ebenso wie Mannschaftssport.
Die Vereine bieten zudem im Offenen Ganztag zahlreiche Sportstunden in den Frechener Schulen an, entlasten so die personelle Situation an Schulen und führen die Kinder schon früh an den Sport heran. Gleiches gilt für zahlreiche Sportstunden in Frechener Kindergärten. Die Vereine nehmen zudem durch verschiedene Ferienangebote eine wichtige Rolle auch im Bereich Ferienbetreuung ein.
In einer älter werdenden Bevölkerung gewinnen auch die Rehasportangebote der verschiedenen Vereine an Bedeutung. Menschen mit und ohne Einschränkungen aller Altersgruppen können gleichberechtigt ihren Sport ausüben.
Sportvereine in Frechen bieten Geflüchteten oft kostenlos die Möglichkeit, Sport zu treiben. Durch die engagierte Arbeit in den Vereinen entstehen lokale Netzwerke, die über den reinen Sport hinausgehen. Vereine leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Integration in Frechen.
Der durch Vereine organisierte Sport wird ergänzt durch kommerzielle Sportangebote und den selbstorganisierten Sport von Bürgerinnen und Bürgern. Die wichtigen sozialen Funktionen des Sports kann nur der Vereinssport erbringen. 
Maßnahmen:
Die Frechener Sportvereine passen ihre Sportangebote regelmäßig an die Bedürfnisse der Gesellschaft an. Sie reagieren damit auf gesellschaftliche Veränderungen und den Wandel in den Anforderungen der unterschiedlichen Generationen.
Dazu nutzen sie neben dem Austausch mit den Mitgliedern und potenziellen Mitgliedern auch den Austausch mit anderen Vereinen im Stadtsportverband sowie im Kreissportbund und außerdem auch Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Sportvereine bekennen sich zu ihrer wichtigen sozialen Funktion. Deshalb haben die Kinder- und Jugendarbeit sowie inklusive und integrative Sportangebote einen besonderen Stellenwert in der Arbeit der Vereine.
Die Vereine bieten im Rahmen des Offenen Ganztags Sportangebote auch in den Schulen an. Damit fördern sie Bewegung und sportliche Fertigkeiten von Kindern und Jugendlichen; zugleich werben sie damit auch für die Sportangebote in den Vereinen selbst. 
Die Sportverwaltung ist mit Blick auf die soziale Bedeutsamkeit des Sports gefordert, vorhandene Mängel oder Lücken im Sportangebot der Stadt gemeinsam mit dem Stadtsportverband zu prüfen und zusätzliche Anreize zur Beseitigung zu schaffen.

§ 2 Ehrenamt
Das ehrenamtliche Engagement ist die Basis der Vereinsarbeit. Das bezieht sowohl die Arbeit der Übungsleiter und Trainer als auch die Tätigkeiten in der Leitung der Vereine und ihrer Abteilungen mit ein.
Das Ehrenamt lebt von der Bereitschaft der Aktiven, große Teile ihre Freizeit und eigene Kompetenzen in den Dienst des Vereins und seiner Mitglieder zu stellen.
Je mehr Menschen bereit zum Ehrenamt sind, desto leistungsfähiger und lebendiger ist das Vereinsleben in der Sportstadt Frechen.
Die Sportstadt Frechen würdigt die Arbeit der Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen und fördert sie in ihrer Arbeit. Als Form der besonderen Anerkennung dient die Ehrenamtskarte der Stadt.
Maßnahmen:
Die Vereine werben dafür, dass die Aktiven durch Fort- und Weiterbildungen in der Ausübung ihrer Tätigkeiten fit gemacht werden. Die Fort- und Weiterbildung wird von der Sportstadt Frechen gefördert.
Die Digitalisierung der Vereine kann einen Beitrag dazu leisten, die ehrenamtliche Vereinsarbeit effizienter zu gestalten.
Ebenso wie eine Sportler:innenehrung sollten auch die ehrenamtlichen Funktionsträger von der Stadt geehrt werden. Mit der öffentlichen Anerkennung sollen auch Menschen zum Ehrenamt ermutigt werden, die sich eine solche Tätigkeit nicht zutrauen oder aus anderen Gründen ablehnen.
Insbesondere jüngere Vereinsvertreter sollen an das Ehrenamt herangeführt und dazu ermutigt werden, um mittel- und langfristig die Kontinuität der Vereinsarbeit zu sichern.
Im engen Verbund zwischen Schulen und Vereinen – der u.a. auch in der Gestaltung der Offenen Ganztagsangebote durch Übungsleiter zum Ausdruck kommt – sollte geprüft werden, ob Schulen in Kooperation mit Vereinen und Sportverbänden in freiwilligen AGs Sporthelferschulungen durchführen können, um damit wiederum die ehrenamtliche Vereinsarbeit zu stärken.

§3 Sportinfrastruktur
Jede Bürgerin und jeder Bürger aller Generationen sollten die Möglichkeit haben, in einem Sportverein Sport treiben zu können. Die Stadt Frechen schafft dafür die infrastrukturellen Voraussetzungen.
Die Frechener Sporttreibenden und Sportvereine sind bis auf wenige Ausnahmen auf die Bereitstellung einer hinreichenden Sportinfrastruktur angewiesen. Damit kommt die Stadt Frechen der Verpflichtung aus der NRW-Landesverfassung (§18, 3) nach, der gemäß es die Aufgabe der Gemeinden ist, den Sport zu pflegen und zu fördern.
Die Stadt Frechen verfügt über eine Vielzahl von Sporthallen und Sportplätzen sowie einem Frei- und einem Hallenbad. Alle städtischen Sportstätten – darunter auch die der Schulen – sollen auch für die Nutzung durch die Sportvereine zur Verfügung gestellt werden. Ausnahmen müssen zwingende Gründe vorweisen.
Die Nutzung der Sportinfrastruktur erfolgt kostenfrei für die Vereine, um keine sozialen Barrieren für die Vereinsmitgliedschaft durch zu hohe Mitgliedsbeiträge zu errichten.
Maßnahmen:
Die Sportinfrastruktur wird im Rahmen einer vorausschauenden Planung an die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Frechen angepasst.
Maßgebend für die Sportentwicklungsplanung ist der Stadtteil-bezogene Bedarf. Insbesondere Menschen mit einer eingeschränkten persönlichen Mobilität – also sowohl Minderjährige als auch Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen – sind auf eine wohnortnahe Sportinfrastruktur angewiesen.
Ein Zuwachs an Bevölkerung muss sich auch in einer erweiterten Sportinfrastruktur widerspiegeln, um allen Bürgerinnen und Bürgern dieselben Voraussetzungen zu bieten, Sport machen zu können.
Die Stadt Frechen unterstützt die Vereine beim Aufbau und der Nutzung eigener Infrastruktur, z.B. durch die Überlassung entsprechender städtischer Grundstücke, die Förderung von vereinseigener Infrastruktur sowie die Bereitstellung digitaler Schnittstellen (z.B. Hallenbelegungssoftware). 


 
§4 Sportförderung
Die Vereine tragen erhebliche laufende Kosten, z.B. für Übungsleiter, für Sportgeräte, für Schiedsrichter, für eigene Infrastruktur oder alternative Räumlichkeiten und für gemeinsame Veranstaltungen, die sie über Einnahmen wie Mitgliedsbeiträge und Spenden decken müssen. Die Stadt Frechen fördert die Sportvereine in Anerkennung ihrer Bedeutung für Gesundheit, soziale Entwicklung und Zusammenhalt mit einem angemessenen und jährlich wiederkehrenden Betrag.
Die Zuweisung der Sportförderung erfolgt nach festgelegten Kriterien, die in der Sportförderrichtlinie festgelegt werden und vom Stadtsportverband geprüft werden. Die Entscheidung über die Zuweisung erfolgt durch den Sportausschuss.
Alle Vereinsmitglieder bzw. Vereine werden im Grundsatz gleichbehandelt. Zudem gibt es herausgehobene Förderziele: Die Kinder- und Jugendarbeit sowie die inklusiven / integrativen Sportangebote haben für die Sportförderung einen gesonderten Stellenwert, ebenso die Anstrengungen der Vereine in der Fort- und Weiterbildung. Die Ausrichtung von Sportereignissen mit überregionaler und großer sportlicher Ausstrahlung, soll ebenfalls gefördert werden.
Die Stadt Frechen unterstützt zudem das Engagement der Vereine und weiterer Institutionen, grundlegende Schwimmfähigkeiten zu vermitteln.
Maßnahmen:
Grundlage für die Sportförderung der Vereine ist die Sportförderrichtlinie der Stadt Frechen. Abgesehen von den beschriebenen Fundamenten der Gleichbehandlung von Mitgliedern und der herausgehobenen Förderziele müssen sich weitere Kriterien für die Zuweisung der Sportförderung an den gesellschaftlichen Bedarfen orientieren, die sich ändern können. Deshalb sollte die Sportförderrichtlinie alle drei Jahre überprüft und ggfs. angepasst werden. Der Stadtsportverband schreibt dazu jeweils eine gutachterliche Bewertung als Grundlage für eine Entscheidung im Sportausschuss. 
Mit der allgemeinen Kostenentwicklung steigen regelmäßig auch die Kosten der Vereine. Deshalb ist der Budgetansatz für die Sport- und Schwimmförderung regelmäßig in den Haushaltsansätzen anzupassen.


§5 Sportpolitik
Die Politik anerkennt die Bedeutung der Arbeit der Sportvereine für die Stadtgesellschaft. Sie ist im ständigen Austausch mit den Vereinen und dem Stadtsportverband, um auf Bedarfe rechtzeitig reagieren zu können.
Sie würdigt die Vereinsarbeit sowie die sportlichen Anstrengungen der Teams und Sportler:innen auch durch regelmäßige Besuche insbesondere der herausgehobenen Sportereignisse und Sportler:innenehrung (z.B. Auszeichnungen mit dem Deutschen Sportabzeichen, Sportler:innenehrung).
Sportpolitische Entscheidungen werden frühzeitig im Dreieck zwischen Politik, Verwaltung und Stadtsportverband als Vertretung der Frechener Sportvereine vorbereitet. Es ist das Bestreben aller Beteiligten, gemeinsame Lösungen im Interesse der Sportstadt Frechen zu finden.
Der engen Verflechtung des Sports mit Schulen, Sozialarbeit und Jugendarbeit wird in einer frühzeitigen Einbeziehung der Sportvereine und ihrer Vertretung auch in entsprechenden Kontextthemen des Sports Rechnung getragen.
Maßnahmen:
Der Stadtsportverband ist mit einem Vertreter ständiges und ordentliches Mitglied im Sportausschuss.
Der Runde Tisch „Sportstadt Frechen“ findet als gemeinsames Forum aller an der Sportstadt Frechen Beteiligten (Dreieck Sportpolitik) regelmäßig (mindestens 1x Mal pro Jahr) auf Einladung des Stadtsportverbandes Frechen statt. Dort werden grundlegende Themen der Sportstadt Frechen thematisiert und Entscheidungen vorbereitet.
Die Ratsfraktionen bieten den Vertretungen des Stadtsportverbandes an, bei Bedarf und themenbezogen an Sitzungen von Partei, Fraktion oder speziellen Arbeitsgruppen teilzunehmen. Umgekehrt lädt der Stadtsportverband Vertretungen der Kommunalpolitik bedarfsbezogen zu eigenen Sitzungen ein.

§6 Kommunikation und Zusammenarbeit
Das Gelingen der Sportstadt Frechen beruht auf einer lösungsorientierten und engen Zusammenarbeit zwischen Politik (hier insbesondere die Sportpolitik), Stadtverwaltung (hier insbesondere die Sportverwaltung), dem Stadtsportverband als Träger der Interessen des Sports sowie der Frechener Sportvereine und Sporttreibenden.
Im engen Austausch zwischen Vereinsverantwortlichen und Sportverwaltung werden die Themen der alltäglichen und operativen Arbeit bearbeitet. Die Sportabteilung versteht sich dabei als erster Ansprechpartner auf Seiten der Verwaltung und vermittelt die Anliegen an andere Abteilungen, sofern die Zuständigkeit nicht im eigenen Bereich liegt. Alle Dezernate der Stadt Frechen bemühen sich im Rahmen ihrer Prioritäten um eine zügige Bearbeitung der Anliegen der Vereine.
Der Eigeninitiative der Vereine ist – sofern keine rechtlichen Gründe oder sonstige ernsthafte Erwägungen dagegenstehen – immer Vorrang einzuräumen. Eigeninitiative ist Ausdruck der Verantwortung, die die Vereine für die Sportstadt Frechen zu übernehmen bereit sind.
Die Sportvereine melden Schäden und unerwartet auftretende Probleme umgehend an die Sportverwaltung. Eingegangene Verpflichtungen werden zuverlässig übernommen.
Stadtsportverband und Politik stehen in einem regelmäßigen Austausch über Herausforderungen der Sportstadt Frechen. Dazu werden die Sitzungen des Sportausschusses ebenso genutzt wie Gremiensitzungen der Fraktionen / Parteien und des Stadtsportverbandes. In der Sportstadt Frechen sind die Kommunalpolitiker regelmäßig zu Gast bei den Sportveranstaltungen und Wettbewerben der unterschiedlichen Sportvereine.
Maßnahmen:
Die städtischen Hallenwarte verstehen sich als Problemlöser vor Ort und bieten den Vereinen ihre Unterstützung an, insbesondere bei technischen Aufgaben und bei der Montage von städtischen Sportanlagen.
Die Hallenbelegungsplanung ist mit Hilfe digitaler Anwendungen modern und jederzeit transparent zu gestalten. Damit können die vorhandenen Infrastrukturen effizient im Sinne der Sportstadt Frechen genutzt werden. Sportverwaltung und Stadtsportverband arbeiten dabei vertrauensvoll zusammen.
Der Stadtsportverband richtet ein digitales Postfach ein, an die die Mitgliedsvereine Anliegen melden können, die auf dem direkten Dienstweg mit der Sportverwaltung nicht geklärt werden können. Die gesammelten Anliegen werden regelmäßig vom Stadtsportverband an die Sportverwaltung gemeldet und deren Bearbeitung wird dokumentiert.
Rechtzeitig im Vorfeld der kommenden Haushaltsberatungen formuliert der Stadtsportverband in Abstimmung mit den Vereinen Empfehlungen und Vorschläge für Maßnahmen im Rahmen der jährlichen städtischen Etatplanung. Diese werden den Fraktionen zur Verfügung gestellt und ggfs. auch mündlich erläutert.

 
§7 Sportnetzwerke stärken
Die Sportstadt Frechen lebt im Vergleich zu benachbarten Großstädten weniger von einzelnen überregionalen Sportevents und Image tragenden Vereinen, sondern vielmehr von der Vielfalt kleinerer, mittlerer und größerer Vereine mit einem bunten Angebot an Bewegung und Sport im eigenen Stadtteil und in der näheren Nachbarschaft. Alle Beteiligten verstehen diese Vielfalt und Bürgernähe als Kern des Profils der Sportstadt Frechen. Sie verpflichten sich, diese Vielfalt durch eigene Anstrengungen zu stärken.
Je stärker die Vielfalt und Unterschiedlichkeit betont wird, desto wichtiger ist eine starke Vernetzung der Vereine und eine respektierte verbandliche Vertretung der Anliegen des Sports. Diese Aufgabe übernimmt der Stadtsportverband Frechen.
Ein tragfähiges Sportnetzwerk verbessert die öffentliche Wahrnehmbarkeit des Sports. Zudem sichert es die Chancen einer Qualitätssicherung der Vereinsarbeit durch koordinierte Fort- und Weiterbildungen von Betreuern, Trainern und Ehrenamtlichen.
Das Sportnetzwerk der Vereine beruht auf gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Zusammenarbeit auf der Vereinsseite und fairem Wettbewerb auf der sportlichen Seite. Gemeinsame Veranstaltungen erhöhen die öffentliche Sichtbarkeit des Sports und fördern damit die Attraktivität der Mitgliedschaft in einem Verein.
Maßnahmen:
Der Stadtsportverband fördert die Vernetzung der Mitgliedsvereine. Dazu trägt eine breite Repräsentanz der Vereine in den Organen des Stadtsportverbandes bei, insbesondere im Vorstand und im Beirat. Darüber hinaus wird die Mitgliederversammlung über wichtige Entwicklungen entscheiden.
Der Stadtsportverband betreibt eine intensive Information und Kommunikation mit den Mitgliedsvereinen auch zwischen den Terminen der Mitgliedsversammlungen. Dazu werden auch digitale Medien wie die Internetseite, Newsletter und Social Media genutzt.
Der Stadtsportverband organisiert gemeinsam mit den Mitgliedsvereinen sportliche Veranstaltungen mit einer großen Breitenwirkung.

§8 Sport als Imageträger
Der interkommunale Sport bietet eine Chance für Austausch und gegenseitiges Kennenlernen zwischen Sportler:innen, Zuschauenden, Funktions- und Mandatsträgern sowie Medien. Das positive Auftreten von Sportler:innen und Vereinen bei überregionalen Wettbewerben kann deshalb neben kulturellen, unternehmerischen und sozialen Aktivitäten als eine weitere Chance verstanden werden, Lebendigkeit und Attraktivität der Stadt Frechen zu spiegeln. Damit kann der Sport eine prägende Kraft sein für ein erwünschtes Imageprofil unserer Kommune als Wohnort und als Standort.
Die Frechener Sportvereine anerkennen die daraus resultierende Verantwortung, bei überregionalen Wettbewerben als Sportler:innen und als Fans vorbildlich aufzutreten und sich regelkonform und respektvoll zu verhalten.
In der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt ist das mit der Sportstadt Frechen verbundene Profil ein grundlegender Anker der Außendarstellung in allen Medien. Die Stadt Frechen „feiert“ mit den Vereinen herausragende sportliche Erfolge mit überregionaler Ausstrahlung.
Alle Beteiligten in Verwaltung, Politik und Sport sind an einem positiven Image der Sportstadt Frechen interessiert und leisten dazu ihren Beitrag.
Maßnahmen:
Der Stadtsportverband erarbeitet mit den Mitgliedsvereinen einen gemeinsamen Verhaltenskodex, der als Maßstab dient für das friedliche und respektvolle Verhalten der Sporttreibenden, der Funktionäre und der Fans. Dieser Verhaltenskodex soll in den Vereinen breit kommuniziert werden.
Das Zielbild „Sportstadt Frechen“ bildet die Grundlage eines gemeinsamen Verständnisses in der Stadt. Es sollte vom Rat verabschiedet und von der Bürgermeisterin und dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes unterschrieben sowie auf den Internetseiten der Stadt Frechen und des Stadtsportverbandes veröffentlicht werden.
Die Stadt Frechen überprüft die eigene Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich der Berücksichtigung der Sportstadt Frechen und ergänzt das Profil systematisch in allen Kommunikationsaktivitäten.
Stadt Frechen, Stadtsportverband und Vereine haben ein Interesse an einem positiven Image des Sports in Frechen. Deshalb bemühen sich alle Seiten darum, ggfs. auftretende Konflikte konstruktiv und im gegenseitigen Austausch bereits im Vorfeld auszuräumen.
Vereine und Stadtsportverband nutzen die Gelegenheit, die eigene Arbeit im Rahmen städtischer Veranstaltungen zu präsentieren.